Ein Querschnitt durch einen typischen
Modellraketen Motor zeigt dessen verschiedene Komponenten:

1. Düse (Tonmaterial)
2. Hülse (Pappe)
3. Antriebsladung: produziert den notwendigen Schub (Schwarzpulver und
andere Komponenten)
4. Verzögerungsladung: der Treibsatz brennt antriebslos weiter, ein
weißer Beobachtungsrauch wird erzeugt
5. Ausstossladung: wirft das Bergungssystem durch Druck aus
6. Schutzkappe (Pappe oder Ton)
Modellraketen-Motoren sind durch
industrielle Fertigung und amtliche Zulassungen sicher und können bei
entsprechenden Händlern erworben werden.
Man unterscheidet im Modellraketenbau
hauptsächlich nach Feststoff-Motoren auf Schwarzpulver- und
Compositbasis. Schwarzpulver wird bei Motoren der Impulsklasse A-E
verwendet, Composit ab Klasse D.
Treibsätze sind, in der Regel, durch
eine international gültige Codierung gekennzeichnet, z.B. A8-3. Der
erste Buchstabe gibt den Gesamtimpuls
in Newton-Sekunden (Ns) nach folgender Tabelle an:
Typ |
Gesamtimpuls (in Ns) |
1/4 A |
0,00 - 0,625 |
1/2 A |
0,625 - 1,25 |
A |
1,25 - 2,5 |
B |
2,5 - 5 |
C |
5 - 10 |
D |
10 - 20 |
E |
20 - 40 |
F |
40 - 80 |
G |
80 - 160 |
H |
160-320 |
Ein C-Motor ist also viermal so stark
wie ein A-Motor oder doppelt so stark wie ein B. Die erste Ziffer zeigt
den Durchschnittsschub in Newton. Ein
A8-3 hat also 8 Newton Durchschnittsschub. Die zweite Ziffer zeigt, wie
lange die Verzögerungsladung brennt,
in diesem Fall 3 Sekunden.
